Oktoclock!
Das Besondere am Siebdruck ist ja, dass man nahezu jedes Material bedrucken kann. Mein Bedruckstoff diesmal waren alte Vinyl-Schallplatten.
Begonnen habe ich mit sehr vielen Skizzen auf Papier, es ist nicht einfach acht Arme unterzubringen. Bei den Bewegungsabläufen der Oktopoden sind übrigens keinerlei Muster zu erkennen, jeder Arm bewegt sich ganz allein für sich, eine enorme Leistung. Es ist aber bekannt, dass der Oktopus einen bevorzugten Arm hat, den er besonders gerne benutzt.
Für die Reinzeichnung habe ich Tusche und Pinsel verwendet, Tusche deshalb, weil sie wirklich deckend schwarz ist. Das Scannen geht dann sehr einfach und eine nachträgliche Bildbearbeitung ist kaum nötig. Der Druck an sich ging überraschend problemlos, nach etwa 24 Stunden war die Farbe trocken. Zu guter Letzt habe ich noch das Uhrwerk eingebaut und fertig war die „Oktoclock“.

Farbtest:
Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war es, die richtige Farbe zu mischen. Der von mir verwendete Binder ist transparent, ziemlich dünnflüssig und wird erst durch das Zusetzen von Pigmenten bunt – ein Tropfen zu viel und die Farbe kippt. Jetzt habe ich einen Topf voll mit bräunlich-grauer Farbe hier stehen, bin schon gespannt, wann ich die brauchen werde.
Buchtipp: „Rendezvous mit einem Oktopus.“
Das wunderbare Buch, geschrieben von Sy Montgomery, hat mich im Sommer 2018 gefesselt und nicht mehr losgelassen. Das Tier mit drei Herzen und einem Gehirn, von dem man nicht genau weiß, wo es beginnt oder endet, faszinierte mich so sehr, dass ich begonnen habe Oktopoden zu zeichnen. Es werden bestimmt noch Weitere folgen!
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